Tonabbau

Jeder Mensch verbraucht rund 29 Tonnen Ton in seinem Leben. Diese statistische Größe ergibt sich als Durchschnittswert aus den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der unterschiedlichen Tonsorten. Überwiegender Einsatz findet Ton in der keramischen Industrie und Feuerfestindustrie, aber auch in der Umwelttechnik (Deponiebau), im Gartenbau (Teichanlagen) bis hin zur Medizintechnik (Knochenersatz). Der Nußlocher Ton wird auf Grund seiner Zusammensetzung im Wesentlichen in der Bauindustrie eingesetzt. Unter Beimengung anderer mineralischer Stoffe wird der Nußlocher Ton für die Herstellung von Mauerziegel verwendet.

Aufgrund seiner geringen Durchlässigkeitswerte eignet sich der Nußlocher als mineralische Abdichtung von Deponien oder Rückhalte-becken. Beim Nußlocher Ton handelt es sich um einen tertiären Ton in Feinschichtung von hellgrauen und mittelgrauen mm-dicken, mäßig verfestigten Lagen. Der Ton ist rund 20 Mio. Jahre alt.

 

Mineralgehalt des Gesamtsedimentes

 

Mit Smektit wird eine Gruppe stark quellender Tonminerale bezeichnet, deren bekanntester Vertreter der Montmorillonit ist. Die übrigen im Ton gefundenen Tonminerale (Illit, Chlorit und Kaolinit) sind nicht quellfähig. Nach der Korngrößenzusammensetzung und Tonmineralgehalt bietet der Nußlocher Ton die Gewähr, dass bei ausreichender Verdichtung und ausreichendem Wassergehalt Durchlässigkeitsbeiwerte nach DIN 18130 in der Nähe des Proctor-Optimums von weniger als 2x10^-11 m/s erreicht werden können.